Kurzer Abriss der Geschichte der evangelischen Gemeinde Hochheim

1805 kamen die ersten evangelischen Christen nach Hochheim. Sie wurden zunächst vom Pfarrer in Massenheim betreut.

1836 wurde der Bau einer Kapelle geplant.

1848 folgte die Grundsteinlegung unter Baumeister Götz im Bollerschen Garten, vor den Mauern der Altstadt, und am

18.9.1849 die feierliche Einweihung. Die Kapelle kostete 8662 Gulden. Der Gustav-Adolf-Verein half mit 7116 Gulden. Die Initialen G.A.V. mit der Jahreszahl 1849 im Eingang zur Kirche erinnern daran.

1882 wurde das Haus in der Frankfurter Straße 24 als Pfarrhaus gekauft.

1894 wurde die Kapelle zur Kirche erweitert; Caroline Burgeff stiftete die Fenster. Die Orgel der Kapelle, Stiftung eines Wiesbadener Gemeindegliedes, wurde von der Firma Weigle aus Stuttgart durch eine neue ersetzt; anstelle des Türmchens trat der Turm; die Turmuhr stiftete die Stadt.

1904 wurde das Gemeindehaus errichtet. Das Haus wurde von Caroline Burgeff gestiftet. In dem Haus befanden sich ein Altersheim und die Schwesternstation. Im Saal war der Kindergarten, ferner wohnten mehrere Familien in dem Haus.

1930 wurde die Kirche renoviert aber baulich nicht verändert.

1945 von April bis September wurde mit Erlaubnis der Militärbehörden Schulunterricht im Gemeindesaal gehalten. Von Hochheim aus wurden die ev. Gemeinden in Flörsheim, in Massenheim und in Mainz-Kastel sowie das Kriegsgefangenenlager in Mainz-Kastel seelsorgerisch betreut.

1946 wurde der Kindergartenbetrieb im Gemeindehaus wieder eröffnet.

1960 wurde die Kirche renoviert. Dabei bekam das Schiff neue Fenster.

1968 wurden ein neuer Altar, das Kreuz und die Holzplastik „Heilige Familie“ von einem Oberstdorfer Holzschnitzer fertiggestellt. Die Kanzel wurde tiefer und auf die rechte Seite gesetzt, das Taufbecken kam nun zusammen mit dem Taufkerzenständer links neben der Apsis zu stehen. Die Gemeindestation wurde geschlossen, die Pflegearbeit wurde ab 1978 von der Zentralstation für ambulante Pflegedienste in Flörsheim fortgesetzt.

1987/88 Neubau eines Pfarrhauses in der Kolpingstraße 4

1988 wird im Kindergarten ein zweiter Gruppenraum an­gebaut. 

1996/1997 Umbau des Innenraumes der Hochheimer Kirche, durch den die Kirche in ihrer heutigen Form entstand (Gesamtkosten von 911.000 DM, davon 438.000 DM Eigenmittel der Gemeinde, 273.000 DM Mittel der Landeskirche und 200.000 DM Zuschuss der Stadt Hochheim). Ihm ging ein etwa sechsjähriger Prozess der Konzeptentwicklung voraus. Seit 1990 befasste sich zunächst der Kirchenvorstand in Form eines Gemeindeseminares mit der Erarbeitung von Zielvorstellungen für die Neugestaltung. Dieses Seminar wurde durchgängig begleitet von dem später beauftragten Hochheimer Architekten Ekkehard Enders und zeitweise auch von Prof. Dr. Rainer Volp. Die Kirche bekam einen neuen Altar, die Himmelstreppe, ein neues Taufbecken und ein Deckengemälde.

2012 wurde das Pfarrhaus in der Kolpingstraße verkauft und in der Wilhelmstraße 2 neu erbaut.

2017 wurde der Eingangsbereich des Gemeindehauses barrierefrei umgebaut.