Die Kirche 1849 bis 1997

Dies ist nur ein kurzer Abriss der Geschichte der Kirche.
Ausführlichere Darstellungen finden Sie in den diversen Festschriften, die wir hier zum Download bereitgestellt haben.
Die Darstellung endet mit der letzten Renovierung 1997. Seitdem gab es keine gravierenden baulichen Änderungen.
Ein detaillierten Rundgang, der Sie durch die Kirche in ihrer heutigen Gestalt führt, finden Sie hier.

Erste Anfänge 1849 bis 1894

Im Dekanat Wallau, im "blauen Ländchen", sind die evangelischen Kirchen alle viel älter als unsere mit ihren immerhin 130 Jahren. Das "Ländchen" gehörte zu Nassau und war evangelisch, Hochheim dagegen gehörte zu Mainz und war rein katholisch. Erst 1805 kamen die ersten Evangelischen in unsere Stadt. Die kleine Schar, die zunächst vom Pfarrer in Massenheim betreut wurde, wuchs und wurde aktiv.

1836 wurde der Bau einer Kapelle geplant, 1848 folgte die Grundsteinlegung und am 18.9.1849 die feierliche Einweihung. 30 evangelische Pfarrer der Umgebung und die katholischen Pfarrer der Stadt waren beteiligt, die ganze Stadt hatte geflaggt. Die Kapelle kostete 8662,57 Gulden. Der Gustav-Adolf-Verein, der 1843 gegründet wurde, half mit 7116,57 Gulden. Die Initialen G.A.V. mit der Jahreszahl 1849 im Eingang zur Kirche erinnern daran.

Erweiterung der Kapelle zur Kirche 1894

1894 wurde die Kapelle zur Kirche erweitert; Caroline Burgeff stiftete die Fenster, auf denen Jesus Christus segnend, Kelch und Bibel dargestellt sind; Inschrift und Jahreszahl erinnern daran. Die Orgel der Kapelle, Stiftung eines Wiesbadener Gemeindegliedes, wurde von der Firma Weigle aus Stuttgart durch eine neue ersetzt; anstelle des Türmchens trat der Turm; die Turmuhr stiftete die Stadt.

Renovierung der Kirche 1930

1930 wurde die Kirche renoviert, der Kircheninnenraum erhielt einen hellgrauen Wandanstrich, ansonsten wurde aber nicht viel verändert.

 

Zweite Renovierung 1960/61

1960 erhielt der Kirchenraum einen helleren, weißen Anstrich. 1961 bekam die Kanzel ihren neuen Platz auf der linken Seite, neu hinzu kamen die sechs Leuchter in der Apsis und das Taufbecken mit der Taufkerze. Das Kirchenschiff bekam neue Fenster: Sie symbolisieren die Kreuzigung durch die Dornenkrone, die Auferstehung durch dunkle und helle Farben (links) und Pfingsten durch Feuerflammen (rechts). Schließlich wurde die Orgelempore erweitert.

Weitere Veränderungen 1968

1968 werden ein neuer Altar, das Kreuz und die Holzplastik "Heilige Familie" von einem Oberstdorfer Holz­schnitzer fertiggestellt. Die Kanzel wird tiefer und auf die rechte Seite gesetzt, das Taufbecken steht nun links neben der Apsis, zusammen mit dem Tauf­kerzenständer.

Dritte Renovierung der Kirche 1996/1997

1996 und 1997 erfolgte der letzte Umbau des Innenraumes der Hochheimer Kirche, durch den die Kirche in ihrer heutigen Form entstand. Vorausging ein etwa sechsjähriger Prozess der Konzeptentwicklung. Seit 1990 befasste sich zunächst der Kirchenvorstand in Form eines Gemeindeseminares mit der Erarbeitung von Zielvorstellungen für die Neugestaltung. Dieses Seminar wurde durchgängig begleitet von dem später beauftragten Hochheimer Architekten Ekkehard Enders und zeitweise auch von Prof. Dr. Rainer Volp. Die Kirche bekam einen neuen Altar, die Himmelstreppe, ein neues Taufbecken und ein Deckengemälde.
Hier finden Sie einen Rundgang durch die Kirche.